
Mozarts Abneigung gegen das Militär: "Was mir am lächerlichsten vorkommt", heißt es in einem Brief vom 18. Dezember 1778, "ist das grausame militaire - ich möchte doch wissen zu was? Nachts höre ich allzeit schreien: er da? - gieb aber allzeit fleißig Antwort; schmecks!"
Freimaurer mit Vorarlberger. Am 14. Dezember 1784 wurde der Komponist in die Wiener Loge "Zur Wohltätigkeit" aufgenommen, dessen Meister vom Stuhl, Otto Freiherr von Gemmingen-Hornberg, ein Förderer der Familie Mozart war. Auch "Die Zauberflöte", in Mozarts letzten Lebenstagen noch uraufgeführt, ist ein ganz und gar "freimaurerisches Werk". Es war eine sehr bunte Szene, diese frühen Menschen- und Bürgerrechtler. Sie stammten oft direkt aus der Sphäre des Hofes Josef II. Mit dabei - in Vorarlberg vergessen und unterschlagen - auch der aus Vorarlberg gebürtige Advokat Jakob Ignatz Jutz.
Schwerter zu Pflugscharen. Im Todesjahr 1791 vertonte er - als eine kleine, im Gesamtwerk kaum bemerkbare Gefälligkeitsarbeit - für einen Familienfreund und Logenbruder namens Ziegenhagen dessen Kantate "Die ihr des unermesslichen Weltalls Schöpfer ehrt" (KV 619), an der zumindest zweierlei bemerkenswert ist: Sie sollte in den Versammlungshäusern einer in der Nähe von Straßburg zu gründenden, auf dem Prinzip des Gemeineigentums beruhenden "sozialistischen" Modell-Kolonie gesungen werden, und sie durchbricht ihre eher konventionelle musikalische Haltung bei einem bestimmten Vers zugunsten plötzlicher Lebhaftigkeit, wenn nicht gar leidenschaftlichen Dramatik - nämlich da, wo es heißt, es sollten "Schwerter zu Pflugscharen" umgeschmiedet werden ("In Kolter (Sicheln) schmiedet um das Eisen, das Menschen-, das Bruderblut bisher vergoß!") und dass das Schießpulver besser verwendet würde zum Sprengen von Felsen als zum Töten von Brüdern. Da spricht Mozart selbst mit, das war eine Botschaft, die auch ihm am Herzen lag.
Mehr (Download, Infos, Links, etc.) dazu auf www.freiklick.at : 18. Dezember 1778
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