Vorarlberger SPÖ vor Harakiri?

Nahe bei 5 Prozent!

Es ist Zeit die Mythen, die in der Vorarlberger SP-Bürokratie gegen Bundeskanzler Faymann aufgebaut werden rechtzeitig zurecht zu rücken, bevor sie gänzlich und wohl auch vorsorglich den politischen Freitod gesucht hat und nicht mehr damit konfontiert werden kann:

1. Kronenzeitung. Die Kronenzeitung ist in Vorarlberg nicht gelesen. So schlicht und einfach kann man das sagen. Ganz anders aber in Wien, da wird die Kronen-Zeitung gelesen: Hans-Peter Martin hat in Wien 15,9 Prozent der Stimmen erreicht, im kronenzeitungsfreien Vorarlberg aber 19,4 Prozent, im ebenso nicht "kronenzeitungsverwöhnten" Tirol gar 21,4 Prozent.

Also was hat die Kronenzeitung mit dem Wahlergenbis zu tun? Auf den Punkt bringt es der grüne Dornbirner Stadtrat in seiner wie immer betont emotionslosen Nüchternheit (um die ich ihn beneide): "Noch ein letztes, bevor ich zu "Matrix Revolutions" umschalte: HPM hat in Vorarlberg gewonnen. Die Krone wird in Vorarlberg nicht gelesen. Und trotzdem labert das politische Österreich über den unfairen Einfluss der Krone, anstatt die Ursachen bei sich selbst zu suchen..." (-> Ein paar Stunden später...)

2. Der Kandidat Bösch. Er war längst auch bei den gestandenen Sozialdemokraten aus dem Rennen. In letzter Minute hat er zum Vorzugsstimmenwahlkampf aufgerufen. Auf das Ergebnis darf man sehr sehr gespannt sein. EU-Wahlkampf hat er darüberhinaus weder sichtbar noch hörbar geführt. Monatelang war die einzige Meldung von ihm, eben den Vorzugsstimmenwahlkampf zu führen. Der Vorzugsstimmenwahlkampf war auf die sozialdemokratischen Kader reduziert und nicht an die Wähler gerichtet. Im übrigen war Bösch schon deshalb nicht beliebt, weil er sich vorrangig mit dem FP-Blättchen "Kleines Blatt" arangiert hatte (->EU-Wahl: Partei-Prätorianer und die Direkte Demokratie).

Zum Lesen/Vergrößern anklicken (Vorarlberger Nachrichten vom 25. Mai 2009)
Kommentar von MMag. DDr. Arnulf Häfele, ehemals Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Vorarlberg

3. Die Wahlergebnisse. Die Vorarlberger Sozialdemokraten verlieren schon lange vor Faymann fortlaufend Wahlen. Wann haben sie die letzte Wahl gewonnen (Free eBook: Die Geschichte der SPÖ Vorarlberg nach 1945)? War da Faymann überhaupt schon geboren? Eben erst hatte man selber eine Umfrage veröffentlicht, die in der "Sonntagsfrage" die Vorarlberger Sozialdemokraten im Vorarlberger Landtag hinter der FPÖ zeigen (-> Umfrage bescheinigt höchste Sozialkompetenz für die SPÖ) . Ist es das was sie will und kann sich nicht darüber freuen, bei der EU-Wahl vor der FPÖ geblieben zu sein?

Die fetten und die mageren Jahre der Vorarlberger SPÖ
Zum Betrachten anklicken!
Real ist, dass Vorarlbergs Sozialdemokraten nicht einmal 5 (in Worten: xxx f ü n f xxx) Prozent der Wahlberechtigten mobilisieren konnten (13.001 von 264.563 = 4,9%). Wie will man bei derartigen belegten Wählerferne dem Bundeskanzler einen Rat erteilen? Die Realität über die SPÖ Vorarlberg spiegelt sich am besten in folgender Zahl: Von den Delegierten des letzten Vorarlberger Landesparteitages am 1. Mai 2009 sind gerade mal die Hälfte erschienen, wie von der Mandatsprüfungskommission bedauernd festgestellt.

Alles klar?

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