Pflege gehört in öffentliche Hand


Schlag auf Schlag. Die Gsiberger zeigen, dass sie auch ohne Plakate in der politischen Diskussion mithalten können. Eben haben sie den Vizekanzler aufgefordert, Kontogebühren und Zinsen einer amtlichen Preisregelung zu unterwerfen und schon haben die Arbeiterkammern Wiens und Vorarlbergs die Misstände bestätigt. Jetzt fordert auch die Vorarlberger FPÖ einen Bankengipfel. Heute flattert schon die nächste Presseaussendung herein, redigiert von den Selfempowerment-Sprechern in dem Wahlbündnis "Die Gsiberger".

Die Medieninformation der Gsiberger:

Uns Gsiberger konfrontieren immer wieder Menschen, die in Pflegeheimen untergebracht sind. Sie beklagen vor allem die starren Strukturen und die fehlende menschliche Zuwendung. Diese Menschen fühlen sich der Institution völlig ausgeliefert. Zwar werden sie pflegerisch mehr oder weniger gut versorgt, doch die menschliche Zuwendung ist offensichtlich nur in homöopathischen Dosen vorhanden. Das Personal hat aufgrund von Arbeitsüberlastung keine Zeit für persönliche Gespräche oder ein emotionales Betreuungssetting.

Bei vielen Betroffenen dominiert die Angst, da berechtigte Kritik nicht ernst genommen wird. Schlimmer noch: es folgen Sanktionen. Oder das Argument „wenn Du Dich nicht anpasst, wirst Du verlegt“ und zwar ins LNKH Valduna. Weiters wird diesen Menschen jegliches Recht auf Selbstbestimmung genommen. Sie werden verwahrt und verwaltet. Schlimm ist es bei Betroffenen, welche keine Angehörige oder Kontakte nach außen haben. Also keine Lobby! Sie resignieren, oder verlieren ihre Selbstachtung. Jedenfalls werten sie diesen Umgang mit Recht als Respektlosigkeit.

Auch jüngere Menschen mit Handicap sind in Pflegeheimen untergebracht. Diese beklagen den vorherrschenden Anstaltscharakter und wünschen sich alternative Wohnformen.
Die Pflege von Menschen gehört in die Öffentliche Hand. Der Privatisierungswelle erteilen wir eine klare Absage.

Die Gsiberger fordern daher:
  • Pflegeeinrichtungen zurück in die Öffentliche Hand mit gleichzeitigem Ausbau der Kontrollrechte
  • Pflegeinstitutionen demokratisieren – die BewohnerInnen haben die selben Rechte wie das Personal – BewohnerInnengewerkschaft
  • Dezentralisierung der Pflegeheime – Implementierung von kleinen überschaubaren Wohneinheiten, welche von den Betroffenen selbst verwaltet werden
  • Die Förderung der Pflege über die Sozialhilfe des Landes muss für alternative Wohnformen ausgeweitet werden

Margit Ellensohn, 3. Listenplatz (Selfempowerment)

Mehr:
Die Gsiberger

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