
Ein Streik der Mitglieder der "American Federation of Musicians" - mitten im Krieg! - vom 1. August 1942 bis zum 11. November 1944, dem so genannten "Recording ban", führte dazu, dass nun auch den aufführenden Musikern eine Einnahmebeteiligung an den von ihnen eingespielten Werken gewährt wurde.
Die Aktion der "American Federation of Musicians" wird in europäischen Jazzkreisen oft als Behinderung der Jazzentwicklung gesehen, da sie eben aufkommende schwarze Bepop-Jazzer ihrer Produktionsmöglichkeiten beraubt sehen. Manchmal wird gar mit rassistischen Motiven der weißen Musiker argumentiert. Doch das Gegenteil ist richtig. Die bis dahin übliche Hierarchie und die Stellung der Musiker als einmalige Dienstleister gehörte damit der Vergangenheit an, was letztlich auch dem Bandmodell des Rock 'n' Roll, in dem alle Musiker gleichgestellt sind, den Weg ebnete. Das Musizieren war ökonomisch nun dem Komponieren gleichgestellt, statt lediglich als einmalig vergütete Dienstleistung zu gelten. Als Konsequenz löste sich das hierarchisch gegliederte traditionelle Modell des Musizierens mit dem Komponisten an der Spitze Stück für Stück auf, so dass Entwicklungen wie die Rockmusik erst möglich wurden. Die durch den Streik veränderten Strukturen verschafften gerade dem durch die zwei Streikjahre zurückgestauten schwarzen Jazz danach einen umso vehementeren Durchbruch.
Mehr (Download, Infos, Links, etc.) dazu auf www.freiklick.at: 11. November 1944
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