
Der SPIEGEL titelt: "ATOMMÜLLLAGER ASSE II - Strahlende Fracht, düstere Zukunft" und im Vorspann ist schon alles gesagt: "Einsturzgefahr, dubiose strahlende Lauge im Untergrund: Das Atommülllager Asse II kommt nicht aus den Schlagzeilen. Was für die Ewigkeit halten sollte, ist schon nach 40 Jahren am Ende - wie es mit dem radioaktiven Müll weitergehen soll, ist unklar." Die Online-Redaktion der renommierten Wochenzeitung DIE ZEIT berichtet Erschreckendes: Ex-Mitarbeiter haben Krebs und die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Greenpeace hat einen der Hauptverantwortlichen bereits in präziser Kleinarbeit ausfindig gemacht: Bislang hieß es, dass die Radioaktivität in der Asse vor allem aus Forschungsreaktoren, öffentlichen Einrichtungen und der Laborforschung stamme. Tatsächlich sind das aber nur knapp sechs Prozent. Der Rest kommt aus Versuchsreaktoren und der Nuklearindustrie: Mehr als 70 Prozent der Radioaktivität vom Forschungszentrum Karlsruhe haben den Atomreaktor Obrigheim zum Absender: Verantwortlich: der Energiekonzern EnBW. EnBW hat mit rund 63 Prozent an der Gesamtradioaktivität in der Asse den weitaus größten Anteil strahlenden Atommülls in die Schachtanlage verbracht. Die Abfälle aus RWE-Kraftwerken liegen bei fast sechs Prozent.
Landeshaftung Vorarlberg. Der faktische Eigentümer der Vorarlberger Illwerke/Kraftwerke sind die EnBW (Energie Baden Württemberg - Jahresumsatz 2007: 14 Mrd. Euro) eine Tochter des weltgrößten Atomkonzerns, der französischen EDF. Die Vorarlberger Illwerke sind mit ihren Speicherkraftwerken bei der Waschung des Atomstromes der EnBW tätig. Dabei wird um ein Fünftel mehr Atomstrom nach Vorarlberg importiert als dafür (Wasser-)Speicherstrom wieder exportiert werden kann. Für Kops II hat Vorarlberg eine Landeshaftung übernommen. Für Vorarlberg nur zu hoffen, dass diese nicht schlagend wird.
Mehr:
Vorarlbergs Stromverteilung nun in der Hand des weltgrößten Atomstromanbieters
Greenpeace: Doch Atommüll der Energiekonzerne in Asse II gelagert
Publikationen zum Thema:
23.02.2009: PDF, Dateigröße: 5.5 MB: Bericht über nuklidspezifisches Aktivitätsniveau
23.02.2009: PDF, Dateigröße: 24 KB: Tabelle zum Inventar Asse II
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