
Die Vorarlberger Landesregierung ist in Sachen Kinderbetreuung und Kinderförderung weit hinter den europäischen Standards zurück und auch in Österreich im letzten Waggon. Das wird mit Propaganda ausgeglichen. Das Projekt "Kinder in die Mitte" hat nicht die Kinder im Auge, wenn es nur Freizeit-Tipps für Eltern und Angehörige veröffentlicht und das zu umständlichen Onlinelisten sammelt, was in diesem kleinen Land ohnedies jeder kennt: Wörtlich: "Museen, Zoos, Hallenbäder, etc." Wobei sich die Frage gleich aufdrängt: Wieviele Zoos oder Hallenbäder gibt es denn in Vorarlberg? Und schlussendlich stehen selbst die Familien die dieses "Service" in Anspruch nehmen wollten wiederum nur vor einer Linkliste und den Eltern und Kindern werden Suchportale für Deutschland und die Schweiz als Link geboten. Wenn Eltern so hilflos wären wie diese Landesregierung, um Vorarlbergs Kinder wäre es noch viel trauriger bestellt.
Dabei wären vom Land Vorarlberg und den Gemeinden dringend die Umsetzung der Kinderrechte geboten, denen Vorarlbergs Bildungs- und Kinderpolitik diametral entgegengesetzt ist:
Das Abkommen über die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte schreibt vor, dass allgemeine Bildung ohne Diskriminierung zugänglich, allen verfügbar, von Eltern und Kindern akzeptiert und dem Stand der Wissenschaft und gesellschaftlichen Entwicklungen angepasst werden muss.
Die Konvention über die Rechte des Kindes verpflichtet die Vertragspartner, alle verfügbaren Mittel einzusetzen, damit Bildung möglichst vollständige soziale Integration und Entfaltung der Persönlichkeit eines jeden Kindes befördert.
Die Konvention über die Rechte behinderter Menschen schließlich fordert die Vertragspartner unmissverständlich auf, für „inclusive education“ Sorge zu tragen. Das bedeutet: Alle Kinder werden in allgemeinen Schulen in heterogenen Lerngruppen der Vielfalt der Begabung entsprechend unterrichtet. Die nötige individuelle Unterstützung wird zum Kind gebracht.
So verstößt Vorarlberg mit seiner kinder- und familienfeindlichen Bildungpolitik eklatant gegen das internationale Völkerrrecht. Das Projekt "Kinder in die Mitte" entlarvt sich als Wagenburg einer Politik, die in Kindern nicht eigene Persönlichkeiten mit Rechten sehen sondern einfach nur Unmündige, die kostensparend verwaltet werden müssen und zudem als fotogenes Objekt für die Landhaus-Propaganda missbraucht werden dürfen.
Gesucht wird auch noch immer auch eine Partei im Vorarlberger Landtag, die sich endlich der Kinder annehmen will. Wer meldet sich zuerst? Oder sind Kinder mangels Wahlrecht kein Thema für die Parteien des Vorarlberger Landtages?
Link:
Vorarlbergs Kinder in die Mitte: Leere Propaganda statt Kinder-Protektion
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