
PSI, die Telekinese sowie außersinnliche Wahrnehmungen wie Hellsehen und Telepathie scheinen bei den Grünen in Mode zu kommen. Vorarlbergs Grüne beschwören nun: "Eine Stimme für Gsi ist eine Stimme für schwarz-blau. Nur eine Stimme für die Grünen ist eine Stimme für soziale Gerechtigkeit und für Menschenrechte."
Nun wieso eine Stimme für die Gsiberger eine Stimme für Schwarzblau sein soll, ist nicht näher erörtert. Es ergibt sich aus einer Anwendung einer schon in der Volksschule erlenten Grundrechenart: die Minusrechnung. Man zählt die Demokraten und Fortschrittlichen, die Ausländer und Ausländerphonen von den Wählern der Grünen ab und es verbleibt eine Restmenge, die in Bregenz mit der ÖVP koaliert, die ÖVP koaliert wiederum mit den Blaubrauen im Lande. Und wenn man mit der Liste GSIberger die Vorarlberger Grünen von ihrem "demokratiepolitischen Ballast" befreit, dann sind sie endlich unter sich, die ohnedies schon immer mit FPÖ und ÖVP keine Schwierigkeiten hatten und im Kern eh dasselbe vertreten: Von Atomenergie bis zum Minarettenbau, von dem Ausschluss der Bürger an Mitbeteiligung bis zur Bereicherung durch horrende Parteiengelder!
Wir wollen in diesem einen Falle einmal ausschließen, dass eine unabhängige Kandidatur zu einer Wahl für Vorarlbergs Grüne schon eine Unterstützung für Schwarzblau darstellt (wiewohl es genauso und nicht anders gemeint war). Die Grünen wollen ganz einfach den Privilegienkuchen im Vorarlberger Landtag mit Schwarzblaurot weiter ungestört teilen. Monatlich 6000 Euro für 0,75 Sitzungen im Monat Sitzungsgeld sind in Gefahr.
Das ist das reale Problem und die Antwort wäre nicht eine demokratiefeindliche Strategie sondern die Forderung nach Errichtung eines Abendparlaments wie es in den Gemeinden funktioniert und damit den Landtag aus seiner bezahlten feudalismusartigen Vasallenstellung hebt. Mehr Aufgaben und mehr Arbeit als ein jeder Vorarlberger Gemeindevertreter hat auch kein grüner Landtagsabgeordneter. Und Vorschläge kommen dort eh nur als reine Esoterik unter dem ungeschützten und direkten Einfluss von Sonnenenergie auf den Brainpool zustande. Von Ringspieleisenbahn bis unterirdische Verlegung der Atomstromkabel. Und mit dieser wirklich etwas dümmlich anmutenden Gleichung hat man auch die eigene Strategie "vielstimmig.at" einmalig persifliert.
Vor den GSIbergern hat man Angst, weil dort die MigrantInnen autonom und authentisch kandidieren können und die Grünen damit deren Stimmen nicht mehr lukrieren können. Seit Wochen flattern den MigrantInnen (für die offenbar der Datenschutz abgeschafft ist, Ausländer haben auch bei den Grünen mal kein Recht) grüne Flugzettel ins Haus, wo ihnen weisgemacht wird, dass sie es in der Hand hätten, die erste Migrantin in den Vorarlberger Landtag zu entsenden. Tatsächlich ist diese mit ihrem Platz 5 an einem Ort gereiht, den die Grünen unter besten Bedingungen nicht zusammengebracht hätten und ihnen auch eine geschlossene MigrantInnenunterstützung jetzt erst recht nicht bescheren kann. Man lügt diese einfach, nein vorsätzlich an. Das aber können ÖVP und FPÖ denn doch besser - um wenigstens ein Kompliment den Grünen zu lassen.
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Eine Stimme für Gsi ist eine Stimme für schwarz-blau
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