
Mit der Aufführung des Theaterstücks "König Ödipus" von Sophokles / Hofmannsthal am 7. November 1910 im Zirkus Schumann in Berlin macht Max Reinhardt den ersten Versuch, klassisches Theater in einen Großraum zu verlegen. Das sogenannte Arenatheater zielte sowohl in eine ökonomische Richtung als auch in eine Reform der Publikumsstruktur.
Die Salzburger Festspiele, von Max Reinhardt, Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss 1920 ins Leben gerufen, ist die wichtigste, als Modell geltende Festspielgründung am Beginn dieses Jahrhunderts geworden. Und auch das kann man lernen: Max Reinhardt prophezeite in seiner "Denkschrift zur Errichtung eines Festspielhauses in Hellbrunn" schon im Kriegsjahr 1917 – drei Jahre vor Gründung der Salzburger Festspiele – "neben den kulturellen auch wirtschaftliche Vorteile ..., deren Höhe sich ziffernmäßig kaum abschätzen lässt", und war optimistisch, "dass nach Friedensschluss sich auch aus anderen Ländern ... eine große Besucherzahl, und zwar vorwiegend aus wohlhabenden Schichten, zu den Festspielen einfinden wird". Und "das Ergebnis dieser internationalen Propagandawirkung wird jedoch nicht allein der Stadt Salzburg, sondern mittelbar dem ganzen österreichischen Alpengebiet sowie allen touristisch reizvollen Gebieten der Monarchie zugute kommen, die zum Teil noch lange nicht in dem Maß gekannt und besucht sind, wie sie es verdienen". Den empirischen Beleg dafür lieferte erst mehr als sechzig Jahre später die Salzburger Handelskammer mit einer Studie über die Umwegrentabilität, die 1987 veröffentlicht wurde.
Mehr (Download, Infos, Links, etc.) dazu auf www.freiklick.at: -> 7. November 1910 und auf HOHENEMS plus -> Kulturförderung schafft Arbeit
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